Süßstoffe
Veröffentlicht am: Monday, 15 August 2011 14:19:00.
Wenn wir „Low-Carbler“ gerne süß essen, werden wir um Süßstoffe nicht herumkommen.
Die Frage, ob Süßstoff irgendwie ungesund ist, wird viel diskutiert und die Geister scheiden sich daran. Gerne wird behauptet, Süßstoffe würden Krebs erregen oder hätten einen (negativen) Einfluss auf den Blutzucker- und damit auch den Insulinspielgel. Außerdem wird immer wieder gerne unterstellt, dass Süßstoffe erst recht Dickmacher sind. Dass man von Süßstoff Hunger bekommt, konnte ich sehr deutlich nachvollziehen. Hab dann meistens ein Stück Käse gegessen. Nach einem Jahr läßt es aber langsam nach. Der Körper lernt halt dazu. Wie dem auch sei, darüber sollte sich jeder sein eigenes Bild machen. Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Süßstoffe. Wir haben im Laufe der Zeit einige davon ausprobiert.
Dabei ging es uns vor allem um die Aspekte Geschmack und darum, wie der Süßstoff verwendet werden kann. Die meisten Süßstoffe haben eine deutlich höhere Süßkraft als Zucker. Da muss man erst mal die für einen selbst optimale Dosierung rausfinden. Für fast alle süßen Gerichte verwenden wir den ganz „normalen“ Flüssigsüßstoff, den man in jedem Supermarkt für kleines Geld bekommt und der sich zum Kochen und Backen gut eignet. Als wir von Stevia hörten, dem Süßstoff ohne Chemie, mussten wir den natürlich gleich mal testen mit dem Ergebnis, dass Stevia für viele „Zwecke“ eher wenig geeignet ist. Nicht nur, dass Stevia eine extrem hohe Süßkraft hat, es schmeckt immer etwas bitter und das kommt im Erdbeerquark oder in der Eiscreme einfach nicht so gut.
Eine echte Alternative zu Zucker ist Erythritol (ein natürlicher Zucckeralkohol), den es mittlerweile in vielen Reformhäusern zu kaufen gibt, aber leider sehr teuer ist. Wenn wir auf der Packung nachlesen, wie viel Kohlenhydrate Sukrin hat, bekommen wir Low-Carbler erst einmal einen Schreck: Genau so viel wie Zucker. Aber: die hier enthaltenen Kohlenhydrate werden im Körper nicht in Energie umgewandelt, sondern unverbraucht wieder ausgeschieden. Somit haben wir den gleichen Effekt, als würden wir keine Kohlenhydrate zu uns nehmen. Erythritol sieht aus wie Zucker und kann auch fast so dosiert werden (die Süßkraft ist etwa 20 % geringer). Die beste Eigenschft jedoch ist, dass man damit auch karamellisieren und Kandieren kann. Damit hat sich für uns sozusagen eine „Lücke“ geschlossen und wir können jedes süße Gericht problemlos zubereiten. Eine Einschränkung gibt es jedoch: Um sich aufzulösen braucht das Erythritol etwas mehr Wasser als normaler Zucker. Wer das nicht beachtet, bekommt einen Kuchen, der schmeckt als ob Sand darin wäre.
Deshalb muss man beim Backen entweder immer etwas Wasser hinzugeben oder man nimmt fein gemahlenes Erythritok, das fast aussieht wie Puderzucker. Es weiteren gibt es im Handel mit Stevia versetztes Erythritol, dass dann die gleiche oder sogar eine höhere Süßkraft wie Zucker hat. Zumindest bei dem Zucker mit der 100% Süße konnte ich die sonst übliche Sevia Butterness nicht herausschmecken.
Weitere sehr gute Informationen zum Thema Süßstoffe findet man auf suessstoff-verband.desuesstoffe.de
Kommentare (2)
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Fullmoon:
Apr 21, 2012 at 05:50 PM
Hallo,
wir kochen und backen immer mit Xylit, weil das zusätzlich auch noch gut für die Zähne ist :-D. Sukrin wird auch Erythrit genannt und gibt es bei unserem Xylit-Händler auch zu kaufen: http://www.xucker.de. Es gibt dort auch Schokolade und alle möglichen anderen Sachen... Leider ist es nicht ganz so toll wie Erythrit, denn es bringt ein paar Kalorien mit, kann nicht karamellisiert werden und macht bei zu hoher Dosierung Durchfall, doch für uns ist der Zahnpflege-Effekt entscheidend ;-)
Viele Grüße,
Nadine
mirocgn:
Sep 20, 2013 at 06:52 PM
Hallo Nadine,
ich bin neu hier und begeistert von der Low Carb Webseite. In der Familie kochen und backen wir immer mit Stevia (geändert wegen Schleichwerbung). Der Vorteil ist, das es fast kalorienfrei und auch wie bei dir Zahnfreundlich ist. (geändert wegen Schleichwerbung)
Liebe Grüße
Miriam
Viele Grüße,
Nadine